Am letzten Sommertag waren wir an einem wunderschönen, idyllischen See. Die Sonne schien, der See spiegelte sich, wir schwammen zur Insel in der Mitte des Sees. Es war wie Urlaub, irgendwo anders. Als wir aus dem Wasser kamen, beschloss ich die dort noch vorhandene DDR-Ausstattung zu nutzen. Am Ufer stand ein verrosteter Schwimmer-Beobachtungsposten, ein metallener Hochsitz. Dort wollte ich mich – über allem schwebend – von der Sonne trocknen lassen. Ich drapierte mich ein wenig, um auch von unten gut und lässig auszusehen. Das Legere, das Lebemännische wollte ich darstellen. So entspannte ich eine Weile dort oben.
Ein wenig später kam die “reichlich rohe Person” zu mir auf den Hochsitz. Nebenbei bemerkt sie, dass ich genauso aussah, wie ich mich fühlte: Sehr lässig und entspannt. Wie schön, dachte ich und sie ergänzte: Ein wenig störend sei in diesem Bild lediglich das stetige Rinnsal gewesen, das die ganze Zeit von meiner nassen Hose hinabtropfte.