Ich wäre so gerne schwer. Wüsste so gerne tiefes Wasser unter mir, würde so gerne den Raum um mich krümmen. Stattdessen wate ich im seichten Wasser der Skurrilitäten, bin so leicht, dass ich durch mein Wegfliegen den Raum nur erheitern würde.
Ich lalle, wenn mir meine frühere Schwere bisweilen aufstößt. Lalle, als ob ich betrunken wäre, so als ob ich mich vergessen hätte. Ansonsten proste ich allen Lesern nur zu, proste ihnen mit meinen absurden Gedanken, mit meinen nebensächlichen Geschichten zu: Trinkt auch ihr vom Wein der Belanglosigkeit, mein Hirn ist voller Trauben, voller Bonbons, es ist ja Karneval – auf die Schale, raus mit den Leckereien, 50.000 Menschen säumen den Weg, sie alle wollen lächeln, ja, ja.
Endlich, es ist ja auch Sommer und jeder Gedanke ist eine Schweißperle, eine zuviel, wir wollen lieber in erfrischenden Gedanken aus der Leitung duschen. Wir wollen an der lauwarmen Oberfläche der Tiefsee “Toter Mann” spielen, nur um dann von einem nahen Lachen wieder belebt zu werden. Ach. Wir wollen im fensterlosen Bad in der Badewanne stehen und die Marseillaise singen. Aber das nur nebenbei.
Ich wollte schwer sein und wurde nur eines – mit jeder wütend auf den Boden stampfenden Zeile: leichter.