Es gibt Menschen, die sonnen sich in ihrem Umglück. Es ist egal, was ringsum pasiert: Ob sie einen Lachanfall haben, ob andere Menschen sich mit ihnen freuen, sich um sie kümmern. Das sind nur Momente – das große Ganze, die Traurigkeit schwebt immer über ihrem Kopf. Sie blicken dann hinauf und weisen schweigend auf dieses Damokles-Schwert aus Unglück und Pech, was sie über ihrem Kopf in Anschlag gebracht haben. Die Vergänglichkeit des glücklichen Moments im Vergleich zur Allgegenwart des Leidens.
Die einen machen es, weil sie in früher Kindheit gelernt haben, dass es dann Aufmerksamkeit in rauen Mengen gibt. Die anderen schleppen die Traurigkeit, ihr dunkles Sonnenlicht mit sich herum, weil sie nie gelernt haben, es auszudrücken und dadurch zu Erfahrung zu verarbeiten.
Ich leide eher still, nehme alles stoisch als Schlag des Lebens gegen mich wahr, erzähle nie davon. Dafür bin ich in den meisten Momenten Damokles-Schwert-frei, bin ganz in der Situation – ohne Wehmut über Vergangenes und Erlittenes.