Ein Zwei-Tages-Job an der Bahnstrecke von Jena nach Weimar vermittelt durch eine Zeitarbeitsfirma.
Die Bahn wollte ein zweites Gleis nach Weimar legen. Doch bevor die Arbeiten beginnen konnten, mussten Zeitarbeiter zunächst ein Sicherheitsgeländer am bestehenden Gleis befestigen, damit es keine Unfälle bei den Bauarbeiten gebe.
Um halb acht am Bahnhof in Großschwabhausen. An der schon bebauten Strecke gab es noch ein sicheres Hupen-Warnsystem, falls ein Zug käme. Bei der Arbeit an der noch zu bebauenden Strecke in Richtung Jena gab dieses Vorwarnsystem nicht mehr. Nur das erfahrene Gehör eines älteren Zeitarbeiters half uns Züge zu erhören. Das war an dieser Strecke auch nicht schwer, da sie so kurvig ist und Züge im Allgemeinen recht laut die Kurven nehmen. Schwieriger wurde es jedoch später, als vom laut röhrenden Lastwagen benötigte Teile abgeworfen und neben den Gleisen verteilt wurden. Ein Hilfsarbeiter wurde abgestellt nach dem Zug zu schauen und zu pfeifen, wenn er käme. Jedoch war die Strecke wie bereits erwähnt recht kurvig, so dass wir immerhin den Zugfahrer im letzten Moment laut hupen hörten, als er um die Ecke bog. Der neben den Gleisen stehende Arbeiter stand in diesem entscheidenden Moment glücklicherweise direkt am LKW.
Die Auszahlung fand auf dem Parkplatz bei McDonalds statt: Ein Mercedes fuhr vor, ein Kofferraum mit einer Kasse wurde geöffnet, ein Schäferhund saß unruhig auf dem Rücksitz. Immerhin gab es 250 DM für zwei Tage Arbeit.