An dieser Stelle muss ich alle bitten, die ein schwaches Gemüt haben, mit lesen aufzuhören. Ehrlich, es ist besser. Ich war Zivi im Krankenhaus, ich habe viel Ekliges und Schreckliches gesehen und gehört. Es ist nicht einfach meine Ekelgrenze zu überschreiten. Das folgende aber schaffte es mühelos.
Ein mythisches Rezept gegen postnatale Depression ist es, ein Stück der Placenta, der Nachgeburt, zu essen. Man kann sie auch trocknen und dann als Pulver über das Essen streuen. Wie sie angerichtet wird, weiß ich nicht. Sie wird wahrscheinlich roh gegessen und ist wohl sehr nahrhaft.
Aber wahrscheinlich sind – für Männer – viele Geschichten, die sich um die Geburt ranken, ein wenig fremd. So war mit auch ein wenig mulmig zumute als eine Freundin mir erzählte, dass Sex den Geburtsvorgang beschleunigen kann. Falls die Wehen zu lange dauern, ziehen sich die Ärzte und Schwestern zurück und lassen das Pärchen alleine. Aber sie meinte, bei diesen Schmerzen probiert man alles, was sie verkürzen könnte. Es wäre gewissermaßen Notwehr.