13 Stunden Autofahrt würde ich hier gerne beschreiben, aber die französischen Tastaturen verhindern es. Nur soviel: Man kann seinem Koerper stark ueberlasten, den Preis dafuer zahlt man aber in jedem Fall. In meinem Fall nun in Kleingeld.
Nach zehn Stunden Fahrt bekommt man die ersten Halluzinationen: Ich freue mich ueber die Schilder am Strassenrand, die mir verkuenden, wieviele Menschen auf dem naechsten Streckenstueck gestorben sind. Ich sehe ein Renault-Autohaus und wundere mich kurz, weil ich kurzzeitig dachte, ich waere in Italien. Ich sehe den Schatten meines Autos und frage mich, ob es wirklich so lang ist. Gluecklicherweise fahre ich zum Abschluss Richtung Westen, in die tiefstehende Sonne. Ich singe laut die Lieder mit, um bei Bewusstsein zu bleiben. Als das erste Schild mit Toulouse erscheint, schreie ich freudig. Zuguterletzt wollte ich noch einmal entspannt auf Toilette – nach 12 Stunden einfach nur sitzen und vielleicht Zeitung lesen. Doch der Aire den ich anfahre, hat nur das Schrecklichste zu bieten, was man sich in diesem Zustand vorstellen kann: Ein Stehklo. Da war es vorbei.