An dieser Stelle eine Reminiszenz an Tocotronic: Sie haben bereits vor vielen Jahren ein Thema wunderbar auf den Punkt gebracht. Ihr Lied “Ich möchte irgendwas für dich sein” beginnt mit eben jener Zeile, wiederholt sie mehrfach (wie es sich für ein altes Tocotronic-Lied gehört) und geht dann in die letzte Zeile über: “Am Ende bin ich nur ich selbst.”
Wie oft ist man nur für andere, wie oft ist man nur der Lustige, wie oft nur der Freundliche, wie oft nur der Interessante? Wie oft zeigt man nur einen kleinen präsentablen Teil des Ich-Puzzles? Alles andere wäre nicht zumutbar, alles andere würde verschrecken, man spart es sich auf – für später, für die eine Person, die einen erkennen wird, man spart es so lange auf, bis man es selbst nicht mehr erkennt.
Dabei würde es helfen, wenn man nur häufiger ganze Menschen träfe. Und so langsam lernt, sie als solche wahrzunehmen.