Verloren zwischen Robotern und Menschen. Über die blutleere, visuelle Spielerei „Bladerunner 2049“

Jede Utopie braucht eine Exposition. Die Zukunftswelt muss dem Gegenwartsmenschen vorgestellt werden – wie sonst sollte er die Regeln dieser ihm fremden Welt verstehen? In Büchern ist dies selten ein Problem, dort kann ein allwissender Erzähler diese Einführung leisten (z.B. in „1984“). Im Film muss dies anders gelöst werden: Klassischerweise nutzen Filme dafür Figuren, die in dieser Welt fremd sind, und denen – gemeinsam mit dem Zuschauer – alles erklärt werden muss (z.B. Neo in „Matrix“). Durch eine solche Figur kann auch vermieden werden, dass es künstliche Dialoge mit unnötigem Zuschauertext gibt. Nur wenige Filme schaffen es, die utopische […]