Archiv für den Monat: November 2014

Der Trend zur Ortspoesie. Oder wie Gedichte wieder akzeptierter werden können

Es gibt bei Gedichten gerade einen traurigen Trend zur Ortspoesie. Die Dichter beschreiben in diesen Gedichten ausführlich den Ort, an dem sie sich gerade befinden. Dabei kommen dann Gedichte über Apolda, unbekannte Orte in der Pfalz oder in Großbritannien raus. Es werden Supermärkte und Kassierer, Straßen und Fahrradfahrer, Häuser und ihre Bewohner beschrieben. Mich langweilt das. Es erinnert an den Maler, der einfach nur malt, was er grade sieht. In der Malerei wird das heute nicht mehr als Kunstwerk akzeptiert – es kann höchstens noch als handwerkliches Training dienen.

In der Poesie scheint sich aber diese Gattung auszubreiten. Sie ist für […]

2018-05-06T09:52:40+02:0015. November, 2014|…über den Rest|0 Kommentare

Abschalten durch Anschalten. Vom Fernsehabend zum Binge-Watching

Es ist erstaunlich, wie sehr Serien in den letzten Jahren zu Identifikationsstiftern, ja zu Identitätsmarkern geworden sind. So wie man sich früher nur über Musik, die man hörte, ausgetauscht hat, spricht man heute über die Serien, die man schaut: „Ich habe die neue Staffel von Game of Thrones schon komplett gesehen.“ oder „Hast du schon die neuen Folgen von Sherlock gesehen?“

Dadurch dass das Fernsehen lange Zeit nur synchron konsumierbar war, war die Aktualität der Fernsehinhalte in Gesprächen von großer Bedeutung: „Ich hab gestern die neue Folge von Akte X gesehen!“ oder „Hast du gestern den Tatort gesehen?“ Man zeigte, dass […]

2018-05-20T11:16:40+02:0014. November, 2014|…über den Rest|2 Kommentare
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