Archiv für den Monat: März 2011

Du bist, was du nicht sein willst

Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass Menschen genau das machen, was sie gut können. Dass die Yogalehrerin eine große innere Ruhe hat und deshalb Yoga-Kurse anbietet. Dass der Trainer für gewaltfreie Kommunikation vielleicht Opfer von Gewalt geworden war und deshalb die Gewaltfreiheit predigt. Dass der Buddhist die Ruhe in sich spürt und sie deshalb auch immer wieder sucht.
Aber das ist nur die Ebene des momentan Sichtbaren. Mittlerweile habe ich erkannt, dass Menschen gerade das sind, was sie nicht sein wollen. Oder, um es ein wenig abgeschwächter zu formulieren, dass das, was sie nicht sein wollen, für sie ein großes […]

2018-05-08T21:38:09+02:006. März, 2011|…über die Menschen|4 Kommentare

Der Blog, mein Apodiktiergerät

Ich habe einen Hang zum Apodiktischen. Bevor ich das erläutern kann, muss ich wahrscheinlich erstmal dieses schöne Wort einführen: „apodiktisch“ heißt „keinen Widerspruch duldend“.
Eigentlich mag ich das bei Anderen überhaupt nicht, wenn sie beispielsweise sagen: „Es ist doch so, dass …“ . Dabei ist es nur für sie so, dass… Diese Relatitvität der eigenen Position, dieses „glaube ich“ oder „habe ich für mich erkannt“, wird immer wieder verschwiegen. Stattdessen sagen die Leute: „Das ist hässlich“ oder „Der Film ist Scheisse“.
Umso schlimmer ist es für mich, wenn ich in alten Einträgen feststelle, dass ich genauso argumentiere. Daher an dieser Stelle eine […]

2018-05-08T21:38:55+02:006. März, 2011|Alltagsbeobachtungen|1 Kommentar

Ebenso berechtigt wie müßig

Ich hasse die Kommentare auf der ersten Seite der ZEIT. Es sind die windelweichsten, alles einschließendsten Kommentare, die es im deutschen Zeitungsgeschäft gibt. Sie sind wie der Aufsatz eines Zwölftklässlers: „Es ist so, aber man muss auch berücksichtigen das…“ Da kommen die merkwürdigsten Argumentationen zustande: Wörter werden in Aber- oder in Sowohl-als-Auch-Zusammenhänge gebracht, die überhaupt nicht zusammenpassen. Am Schönsten hat übrigens die Titanic den bräsigen Stil des Chefredakteurs in ihren JosefJoffeKolumnen parodiert.
Allerdings scheint das ein Phänomen zu sein, das mittlerweile auch auf andere Zeitungen überschwappt. Neulich habe ich in der Süddeutschen Zeitung einen Artikel über Libyen […]

2018-05-08T21:39:21+02:003. März, 2011|Medien|2 Kommentare

Gibt’s schon! Der Fluch des Internets

Manchmal ist das Internet schrecklich. Beispielsweise dann, wenn man ein kleines Wortspiel findet und sich daran erfreut – die Freude währt nur solange, bis man es doch irgendwann in Google testet. Natürlich gibt es das dann schon! Wer könnte erwarten, etwas zu erschaffen, zu erdenken, was noch keiner der 90 Millionen deutschsprachigen Menschen erdacht hat? Das ist utopisch. Sollte man sich dann vielleicht daran erfreuen, dass es nur 384 Menschen waren, die das auch schon thematisiert haben? Wo ist die Grenze?
Neulich hatte ich mir so schöne Ideen zu Neon-nazis ausgedacht, bis ich feststellte, dass es in der Kamelopedia bereits […]

2018-05-08T21:40:01+02:003. März, 2011|Verbesserung der Welt|2 Kommentare

Werbung für Männer

Mit einer Freundin kam mir neulich eine schöne Idee, wie die Angst der Männer vor ihren Kindern überwunden werden könnte. Man muss sie da abholen, wo sie stehen. Wo sie stehen, das sieht man bei der Sportschau am Samstag: Im Baumarkt. Daher könnte das Familienministerium in Anlehnung an die bekannte Kampagne eines solchen Baumarktes ein paar schöne Plakate entwickeln. Hier habe ich schon mal eines gebastelt:

Eine andere Idee: Viele Männer leiden ja auch daran, dass sie sich nicht öffnen und ihre Gefühle nicht äußern können. Daher plädiere ich dafür, klare […]

2018-04-29T11:44:44+02:003. März, 2011|Verbesserung der Welt|3 Kommentare
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