Archiv für den Monat: März 2007

Wir sind München! Ein Bericht von der Freudesfront

Jena ist das München des Ostens! Freudetaumelnd lagen wir uns heute in den Armen. Das hatten wir nicht erwartet. Glückstrunken schluchzte ein Freund von mir: „Man sieht sich ja so selten von außen, und dann … (unverständlich, weil ihn die Freude übermannte) … ja, ja, und da weiß man nie, wo man steht.“ Ich pflichtete ihm gedankenversunken bei und meinte, treu dem Motto unserer Universität zum Jubiläum 2008 bereits heute folgend: “Wir leuchten, wir leuchten!” Und dann, als ich meinen kleinen Fauxpas bemerkt hatte (es heißt ja “Lichtgedanken”), ergänzte ich schnell noch: “Wir denken, wir denken!” Dann stimmten […]

2019-03-10T17:45:48+01:0027. März, 2007|Alltagsbeobachtungen|2 Kommentare

Ein andalusischer Hund. Über Fantasie und Entsprechung

Gestern sah ich zum zweiten Mal “Ein andalusischer Hund” von Dali und Bunuel. Diesmal als Stummfilm, mit der Live-Vertonung durch ein Streichquartett. Ein Musiker sprach ein paar einleitende Worte und sagte, dass der Film ihm jedesmal eine neue Perspektive eröffne und jeder seine eigene Interpretation habe, die (natürlich auch) richtig sei.

Vermutlich wurden über diesen Film bereits ganze Regalmeter an Büchern geschrieben. Und möglicherweise war die Einstellung der meisten gestrigen Kinobesucher auch richtig, dass dies ja Kunst sei und man dazu, wenn man dies denn vorher wisse, ein Glas Rotwein trinken müsse. (Man muss sich das vorstellen: Rotwein zu diesem Film!)

Ich […]

2020-08-11T10:52:10+02:0026. März, 2007|Film, Kritik|0 Kommentare

Die schlechteren Popliteraten. Wenn Blogger lesen

Gestern erlebte ich meine erste Bloglesung. Es lasen in Leipzig Don Dahlmann, Felix Schwenzel, Katharina „Lyssa“ Borchert, Don Alphonso, Thomas Knüwer und Madame Modeste. Die Links zu den gelesenen Geschichten und die Bilder der Lesung findet man bei Thomas Gigold. Andere (äußerst positive) Eindrücke findet man in der Heldenstadt. Wer sich diese Seiten vorher angeschaut hat, sei gewarnt, hier folgt nun eine Aussenseitermeinung.

Was mir von Anfang an klar war: Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand, der einen Blog schreibt, die darin enthaltenen Geschichten auch vorlesen kann, ist äußerst gering. Das ist ja bei den […]

2020-08-11T11:18:28+02:0023. März, 2007|Medien, Kritik|9 Kommentare

Selbstverständlichkeiten

Es ist ein merkwürdiges Gefühl, wenn sich Selbstverständlichkeiten auflösen. Vorgestern fuhr ich mit dem Fahrrad zum Campus, stellte es dort ab, dann fiel mir ein, dass ich was vergessen hatte und wollte, zehn Sekunden nachdem ich mein Fahrrad dort abgestellt hatte, noch einmal losfahren (die Situation ist also tiefster Alltag). Allerdings hatte in dieser kurzen Zeit mein Fahrradschloss beschlossen, nicht mehr an meinem Alltag teilzunehmen. Der Schlüssel ließ sich nicht mehr drehen. Möglicherweise hatte sich mein Fahrrad gerade auch auf eine kleine Pause eingestellt und wäre auch wieder gefahren, wenn ich zu einem Zeitpunkt wiedergekommen wäre, auf den es sich […]

2007-03-21T11:28:04+01:0021. März, 2007|Allgemein|0 Kommentare

Horizonterweiterung

Nachdem ich vor einiger Zeit mit offenem Mund den Schilderungen eines Freundes gelauscht hatte, wie man in den USA lebt, habe ich nun einen Blog entdeckt (via Titania und Yetanotherblog), der sich genauestens den kulturellen Unterschieden widmet und sie ohne Wertung beschreibt: USA erkl?rt. Mit dem schönen Untertitel: Der faktische Hintergrund, freundlich erklärt.

Es war für mich unvorstellbar, dass man sich in Städten nicht frei zu Fuß bewegen könne, sondern immer nur für jeden Weg das Auto nutzt und von diesem abhängig ist. Unvorstellbar, dass es keine Innenstädte (er bezog sich auf Atlanta) geben soll, nur Shopping Malls. […]

2020-08-11T11:25:24+02:0015. März, 2007|Allgemein|1 Kommentar

Nachtrag zu Bedeutung der Blogs. Das populäre Gerede …

Vielleicht muss es sie ja wirklich geben, die Selbstüberschätzung der Blogwelt. Vielleicht kann man nur durch die Entwicklung übersteigerter Zukunftsvisionen an Boden gewinnen. Vielleicht kann man ein Land nur dann erobern, wenn man es großspurig als besetzt erklärt und alle alten Herrscher als überkommen und aussterbend. Vielleicht braucht die Blogwelt auch große Visionen, um von dem kleinen abzulenken, was sie bis dato darstellt und produziert. Vielleicht kann man nur wachsen, wenn man weiß wohin.

Vermutlich braucht jede neue Bewegung Euphoriker und Visionäre. Jedenfalls war es nun in der taz so weit, dass Stefan Niggemeier und Katharina Borchert ihre Vision […]

2007-03-13T10:25:49+01:0013. März, 2007|Allgemein|4 Kommentare
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