Archiv für den Monat: August 2006

Zitate (VI)

Aus aktuellem Anlaß, weil ich den Grundton immer wieder in Gesprächen heraushöre: Zitate aus meiner Jugend, die noch immer in mir nachklingen.
“Du siehst viel mehr das, was du nicht bist, als das, was du bist.”
“Niemand macht sich mehr Gedanken über dich, als du selbst.”

2006-08-31T22:30:00+02:0031. August, 2006|Allgemein|0 Kommentare

Der Telefonjoker

Neulich habe ich Klaus Landfried für meine Magisterarbeitsrecherche angerufen. Er war 10 Jahre lang uneingeschränkter Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, 10 Jahre an der Spitze des wohl einflussreichsten Interessenverbandes der Hochschulpolitik, 10 Jahre zerrieben zwischen Konservativität und Modernität.
Als ich ihn also voller Aufregung anrief, ganz zerflossen in dem Wissen, wie schrecklich es für mich gewesen wäre, wenn jemand, nachdem ich in einer solchen machtvollen Position war und ständig die Journalisten von meiner Haustür kratzen musste, wenn also nun jemand meine ureigene Privatsphäre und wohlverdiente Rentenruhe stört, nur weil dieser jemand, dieser poplige Student sich die Nummer aus dem Telefonbuch rausgesucht hat und […]

2006-08-30T22:39:00+02:0030. August, 2006|Allgemein|2 Kommentare

Urlaub II: Das Meer und ich

Das Meer war immer da: Wenn ich aufstand rauschte es schon, wenn ich schlafen ging, rauschte es noch. Nicht dass ich dem Meer irgendetwas bedeutet hätte. Ich glaube, es hätte dies sowieso getan. Aber manchmal hatte ich doch das Gefühl, wir hätten ein tiefere Verbindung.
Die Bucht des Zeltplatzes bestand nur aus Felsen, in die zur Verbesserung der Badequalität (wahrscheinlich für den zweiten Stern) immerhin zwei Metallleitern eingelassen waren. Der Wellengang war aber immer so stark, dass er die Leitern überspülte. Das hatte zur Folge, dass man die Felsen oft auch näher kennenlernte und sie kleine Souvenire in Form von Wunden […]

2006-08-29T23:51:00+02:0029. August, 2006|Allgemein|2 Kommentare

Der Blinde und das Meer

Es ist schon bemerkenswert, wie sich der erzählerische Wert einer Geschichte durch Negativität steigert. Meine Erfahrung: Je schrecklicher die erlebte Geschichte, desto besser die erzählte Geschichte. Vielleicht liegt dies aber auch in der Erzählform selbst begründet, eine Geschichte lebt nur durch Spannung, durch Fallhöhe, durch Pointen – also durch das fein austarierte Spiel von Erwartungen und Enttäuschungen, von Flug und Fall.
Eine einzelne Erfahrung, ein kleines Glücks-Gefühl kann dies nicht leisten. Es zu beschreiben, es dem Zuhörer auch nur ansatzweise über den Umweg der Worte fühlen zu lassen, würde weitaus mehr Zeit erfordern, als eine lange, spannungsreiche Geschichte zu erzählen. Es […]

2006-08-29T00:15:00+02:0029. August, 2006|Allgemein|3 Kommentare

Urlaub (I): Die Entscheidung

Früh morgens um 7 Uhr an der Autobahnauffahrt Göschwitz: Wieder stellt sich die Frage, wo wir hinfahren. Eigentlich war Kroatien sicher. Aber durch das zu wohl jeder anderen Uhrzeit sinnlose Argument, dass er noch nie die Strecke durch die Schweiz gefahren sei, bringt ein Mitfahrer eine erneute Diskussion auf. Präferenzen gibt es kaum, alle Argumente gebracht (Regenwahrscheinlichkeit (gering), Preis (hoch), Lebensart (verschieden)). Der Zufall soll entscheiden. Ein Münzwurf für jeden. Am Ende steht es 2 zu 1 für Italien. Und innerlich merken wir, wie das immer bei Münzwürfen und Zufallsentscheidungen der Fall ist, was wir eigentlich wollten: Kroatien. Aber das […]

2006-08-28T12:05:00+02:0028. August, 2006|Allgemein|0 Kommentare
Nach oben