Archiv für den Monat: September 2005

Ich bin zu negativ

Ich bin zu negativ. Ab heute nur noch nette Postings. Die Kampagne ist wahrscheinlich nicht so schlecht. Ich mag es nur nicht, wenn mir vorgegeben wird, was ich denken soll. Das passiert zwar überall in den Medien, aber bei Werbung entwickelt sich da bei mir Reaktanz (wenn zu offensichtlich ein Effekt erzielt werden soll, schlägt dieser versprochene Effekt in sein Gegenteil um).
Aber nun das Positive: zunächst das unsichtbare rosafarbene Einhorn (urE) (http://de.wikipedia.org/wiki/Unsichtbares_rosafarbenes_Einhorn) und dann natürlich, worüber ich mich sehr gefreut habe das “Intelligent Falling” (http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligent_Falling). Das letztere geht davon aus, dass wir nicht durch die Schwerkraft fallen und auf der […]

2005-09-29T19:06:00+02:0029. September, 2005|Allgemein|1 Kommentar

Nachtrag zu „Du bist Deutschland“

Du bist Einstein. Du bist Beethoven. Du bist Alice Schwarzer. usw.
Dinge, die man in Deutschland nicht schreiben und auch nicht denken darf: “Du bist Hitler.” Wenn man sich schon auf “große” Persönlichkeiten der Vergangenheit beruft, dann muss man das auch konsequent machen. Sonst müsste man die deutsche Geschichte in eine gute und eine böse unterteilen. Gerade dieser Satz drückt sehr viel Deutsches aus (Autoritätsgläubigkeit, Gehorsam, Fremdenangst, Beamtentum, Duckmäusertum, Minderwertigkeitskomplexe). Allerdings kollidiert dies wohl etwas mit der Intention der ganzen Kampagne: Aufbauen, auf die Schulter klopfen und positiv denken.
Einziges Problem: Hitler war Österreicher.

2005-09-29T17:17:00+02:0029. September, 2005|Allgemein|1 Kommentar

Learning by Writing

Steile These: Aufschreiben ist die moderne Form des Vergessens. Learning by doing war gestern, forgetting by writing ist heute. Sobald man etwas aus sich heraus aufs Papier fließen lässt, lässt das Gehirn den Gedanken los und klammert sich an die Materialität des Zettels. Anstelle des Gedankens merkt man sich den Zettel und die Tatsache, dass man ihn aufgeschrieben hat. Dies ist nun nicht neu, aber es gewinnt, wenn man es selbst erfährt, an Bedeutung. Teilweise ist das auch beim Blog so: Gedanken, die ich hatte und aufschrieb, vergaß ich schneller und konnte nur noch darauf verweisen, dass ich es auch […]

2005-09-29T17:05:00+02:0029. September, 2005|Allgemein|0 Kommentare

Kinderbotendienst

In der Jahnstraße gibt es nun einen Kinderbotendienst, wurde mir gerade von einem abgehalfterten Typen an der Tür erklärt. Die Kinder tragen die “Überschussproduktion” der großen Verlage (Spiegel, Stern, Gala, Hörzu) aus und verdienen sich so 20 bis 40 Cent pro Ausgabe hinzu. Immerhin seien die 14- bis 15-Jährigen so von der Straße, meinte der angegelte Typ, und es gebe ja auch nicht so viele legale Jobs für sie. Was er nun wollte, blieb unklar. Am Ende fragte er mich auch, ob ich mitmachen wolle und verschwand dann als ich nachfragte.

2005-09-29T11:42:00+02:0029. September, 2005|Allgemein|1 Kommentar

Gut Ding will eben Weile haben

Neulich wollte ich das alte Hauptgebäude der Universität anzünden, hatte aber kein Feuerzeug mit. Außerdem war ich zu schüchtern, jemanden zu fragen. Im Nachhinein habe ich festgestellt, daß ich das alte Gemäuer in Herz geschlossen habe. Die kurzzeitige Freude der lodernden Flammen des hölzernen Dachstuhls wäre nur allzuschnell dem Bedauern gewichen.
Genauso denke ich, verhält es sich mit dem Bloggen. Eine schlechte Idee wird nicht besser davon, wenn man sie sofort verwirklichen oder festhalten kann. Man hat ja überall im Hinterkopf Platz für Ideen, wo sie reifen können. Eine gute Idee ist wie ein guter Whisky, je älter desto geschmackvoller.
Nero hat […]

2005-09-29T09:57:00+02:0029. September, 2005|Allgemein|3 Kommentare

Zeitliches Auseinanderdriften

Das einzige Problem, was ich mittlerweile beim Bloggen festgestellt habe (nach immerhin einem Tag) ist das Auseinanderdriften von Idee und Verwirklichung. Vielleicht wäre ein Blog-Handy nicht schlecht oder vielleicht auch ein Schreib-Blog, die alles direkt übertragen. Ohne diese Hilfsmittel fallen ständig Gedanken zwischen die euphorische Idee, die man sofort formulieren will und die Verwirklichung, wenn man wirklich vor dem Rechner sitzt und überlegt, warum man das eigentlich schreiben wollte, ob das denn überhaupt witzig ist. Dann schleppen sich die Formulierungen mühsam zu einer Pointe hin, der Text wird zum Marathon. Dann tauchen die Floskeln aus dem Gebüsch auf und schnappen […]

2005-09-28T23:32:00+02:0028. September, 2005|Allgemein|0 Kommentare
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